Überspringen zu Hauptinhalt

Neues Projekt zum „Tag der Befreiung von Mauthausen“

„gedenk_potenziale“ fördert Gedenken an den Nationalsozialismus.

Am Tag des Gedenkens an die Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen, am 5. Mai 1945, stellt die Stadt Innsbruck 75 Jahre danach eine neue Gedenkreihe vor: Im Auftrag des Kulturausschusses des Gemeinderates wurde unter Federführung des Stadtarchivs unter DDr. Lukas Morscher und Dr. Matthias Egger, begleitet von HistorikerInnen, einer Sprachwissenschafterin und einer Filmkünstlerin, das Format gedenk_potenziale entwickelt. Damit soll der 5. Mai künftig auf kommunaler Ebene stärker und nachhaltig als Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus verankert werden. Ziel ist auch, aktuelle Bezüge zu Diskriminierung und Antisemitismus herzustellen.

„Am 5. Mai 1945 befreiten alliierte Truppen das Konzentrationslager Mauthausen. Kein anderer Ort in Österreich versinnbildlicht die Verbrechen der Nationalsozialisten derart drastisch. Ich halte es deshalb für wichtig, daran zu erinnern, was vor weniger als 80 Jahren in Österreich Entsetzliches möglich war. Gleichzeitig müssen wir den Blick auf demokratische Grundrechte und Minderheitenschutz schärfen“, bedankt sich Vizebürgermeisterin Uschi Schwarzl bei allen InitiatorInnen.

„Es wird in absehbarer Zeit niemanden mehr geben, der damals dabei gewesen ist und uns authentisch davon erzählen kann. Umso drängender ist daher unsere Verantwortung, neue Formen der kritischen Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus sowie Extremismen und Rassismen aller Art zu etablieren“, betont Kulturausschuss-Obfrau Irene Heisz.

Ihre Stellvertreterin Theresa Ringler BA ergänzt: „Es ist unsere Pflicht, dass die Unmenschlichkeiten der Vergangenheit nicht in Vergessenheit geraten. Nur so können wir unseren Teil dazu beitragen, dass sich die dunkelsten Stunden unserer Geschichte nicht wiederholen. Das neue Gedenkformat wird ein wichtiger Aspekt der intensiven Auseinandersetzung und Erinnerungskultur in unserer Stadt sein.“

Neue Förderung

Die von der Stadt Innsbruck mit 20.000 Euro dotierte Förderung wird 2020 erstmals für das Jahr 2021 ausgeschrieben. Über den konkreten Ausschreibungstext und die Vergabe der Förderung entscheidet eine unabhängige und überregional besetzte Fachjury, wobei durch den regelmäßigen Austausch der Jurymitglieder sichergestellt wird, dass laufend neue Perspektiven in den Auswahlprozess einfließen können.

(Presseaussendung der Stadt Innsbruck vom 4. Mai 2020)

An den Anfang scrollen